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Einspeisevergütung: Was du über Balkonkraftwerke wissen musst

Solarpanels auf einer grünen Wiese neben einem Sparschwein

Balkonkraftwerke, auch als Mini-Photovoltaikanlagen bekannt, bieten eine einfache Möglichkeit, Strom zu erzeugen und dabei die eigenen Stromkosten zu senken. Doch viele stellen sich die Frage: Lohnt es sich, den überschüssigen Strom ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen und dafür eine Einspeisevergütung zu erhalten? In diesem Artikel gehen wir auf alle wichtigen Aspekte ein, die du beachten solltest, wenn du mit einem Balkonkraftwerk die Einspeisevergütung vom Netzbetreiber in Anspruch nehmen möchtest.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die direkt an eine Steckdose angeschlossen wird. Diese Anlagen sind besonders für Haushalte geeignet, die auf kleinem Raum Strom erzeugen möchten. Sie ermöglichen es, den erzeugten Strom für den eigenen Bedarf zu nutzen oder überschüssige Energie in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Ein Balkonkraftwerk ist besonders praktisch für Mieter oder Eigentümer von Wohnungen, da sie ohne großen baulichen Aufwand installiert werden kann. Wichtig zu wissen: Wer überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen möchte, muss sich beim Netzbetreiber anmelden und die technischen Voraussetzungen wie einen Zweirichtungszähler erfüllen.

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Wie funktioniert die Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung ist eine finanzielle Entschädigung, die Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten, wenn sie ihren Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Diese Vergütung wird im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) festgelegt und variiert je nach Anlagentyp und Region. Für Balkonkraftwerke liegt die Vergütung aktuell bei etwa 8,11 Cent pro kWh eingespeistem Strom. Der Vorteil liegt darin, dass die Einspeisevergütung auch für kleinere Solaranlagen wie Balkonkraftwerke zugänglich ist.

Voraussetzungen für die Einspeisevergütung

Bevor du die Einspeisevergütung für dein Balkonkraftwerk erhalten kannst, gibt es einige Anforderungen, die du erfüllen musst:

1. Leistungsgrenze: Ein Balkonkraftwerk darf maximal 800 Watt erzeugen. Wenn du mehr Strom erzeugen möchtest, ist es möglich, Balkonkraftwerke mit 800 Watt anstelle der gängigen 800 Watt zu nutzen.

2. Zähler: Um den eingespeisten Strom korrekt zu messen, ist ein Zweirichtungszähler erforderlich, der sowohl den bezogenen als auch den eingespeisten Strom zählt. Alternativ kannst du einen analogen Zähler ohne Rücklaufsperre nutzen, wenn dieser vom Netzbetreiber zugelassen ist.

3. Anmeldung beim Netzbetreiber: Du musst dein Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anmelden. Diese Anmeldung ist notwendig, um die Einspeisevergütung zu erhalten und die Einspeisung in das öffentliche Netz korrekt abzurechnen.

4. Marktstammdatenregister: Dein Balkonkraftwerk muss im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Diese Registrierung ist gesetzlich vorgeschrieben, um sicherzustellen, dass deine Anlage korrekt erfasst wird. In diesem Video erklären wir dir, wie die Anmeldung funktioniert.

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Wie hoch ist die Einspeisevergütung?

Die Höhe der Einspeisevergütung variiert je nach Einspeiseleistung und technischen Anforderungen. Aktuell liegt der Vergütungssatz bei etwa 8,11 Cent pro kWh eingespeistem Strom. Dabei ist zu beachten, dass die Einspeisevergütung für kleine Anlagen wie Balkonkraftwerke deutlich niedriger ausfällt als für größere Solaranlagen. Die Vergütung für 20 Jahre ist jedoch sicher, sodass du langfristig von der Einspeisevergütung profitieren kannst.

Eigenverbrauch vs. Einspeisung: Was ist wirtschaftlicher?

Der Hauptvorteil von Balkonkraftwerken liegt im Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. Wenn du den Strom aus einem Balkonkraftwerk direkt in deinem Haushalt verbrauchst, sparst du die Stromkosten, die du sonst für den Bezug von Energie von deinem Energieversorger hättest zahlen müssen. Die Einspeisevergütung bietet eine zusätzliche Einnahmequelle, aber der wirtschaftliche Vorteil durch den Eigenverbrauch ist immer höher.

Beispielrechnung:

Nehmen wir an, dein Balkonkraftwerk erzeugt jährlich 800 kWh Strom. Davon verbrauchst du 700 kWh im Haushalt und speist 100 kWh ins Netz ein.

  • Einsparungen durch Eigenverbrauch: 700 kWh x 0,35 € (durchschnittlicher Strompreis) = 245 € pro Jahr.
  • Einnahmen durch Einspeisung: 100 kWh x 0,0811 € (Einspeisevergütung) = 8,11 € pro Jahr.

Insgesamt würdest du durch dein Balkonkraftwerk 245 € jährlich sparen und verdienen. Der Eigenverbrauch hat in diesem Beispiel den größten wirtschaftlichen Vorteil, während die Einspeisevergütung nur eine kleinere, aber dennoch sinnvolle Ergänzung darstellt.

Steuerliche Aspekte

Die Einnahmen aus der Einspeisevergütung sind steuerpflichtig. Betreiber von Balkonkraftwerken sollten sich bewusst sein, dass sie diese Einnahmen in ihrer Steuererklärung angeben müssen. Unter bestimmten Umständen können Betreiber auch von der Kleinunternehmerregelung profitieren, was bedeutet, dass sie keine Umsatzsteuer zahlen müssen.

Wie du von der Einspeisevergütung profitierst

Um die Einspeisevergütung vom Netzbetreiber zu erhalten, musst du zunächst sicherstellen, dass dein Balkonkraftwerk ordnungsgemäß installiert und registriert ist. Nach der Anmeldung beim Netzbetreiber und der Marktstammdatenregister-Anmeldung kannst du mit der Einspeisung beginnen. Achte darauf, dass dein Zähler den richtigen Anforderungen entspricht, damit die Einspeisung korrekt erfasst wird.

Zukünftige Entwicklungen

Es ist wahrscheinlich, dass die Einspeisevergütung auch weiterhin regelmäßig angepasst wird. Einige Änderungen, wie die Einführung vereinfachter Regelungen für die Anmeldung von Balkonkraftwerken im Jahr 2024, erleichtern den Einstieg in die Nutzung erneuerbarer Energien. Betreiber sollten sich kontinuierlich über Änderungen im EEG und mögliche neue Förderungen informieren, um langfristig von der Einspeisevergütung zu profitieren.

Fazit: Lohnt sich die Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke?

Die Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke bietet zwar keine hohen Einnahmen, ist jedoch eine lohnende Möglichkeit, von der Nutzung erneuerbarer Energien zu profitieren und gleichzeitig Stromkosten zu sparen. Der Hauptvorteil liegt in der Einsparung durch den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. Wer jedoch überschüssigen Strom in das Netz einspeisen möchte, kann von der Einspeisevergütung profitieren, wobei die Höhe der Einspeisevergütung sehr gering ausfällt. Wer also mehr Strom produziert und ins öffentliche Netz einspeist, muss sich über die Bedingungen beim Netzbetreiber informieren, um alle technischen Voraussetzungen zu erfüllen. Wir empfehlen es unseren Kunden grundsätzlich nicht die Einspeisevergütung in Anspruch zu nehmen, da der bürokratische Aufwand den monetären Aspekt stark überwiegt. 

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